Der FDP-Politiker lässt sich von der AfD wählen und die CDU macht mit.
Das gab es noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.
Die Thüringer wollten keine rot-rot-grüne Koalition unter
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) mehr, das hat das Wahlergebnis gezeigt.
Trotz aller Parteibeschlüsse in Berlin, sich nicht nach links oder rechts zu entwickeln, wählt die CDU gemeinsam mit der AfD einen neuen Ministerpräsidenten. Dieses Wahlergebnis war von vornherein rechnerisch möglich. Thüringer CDU hält sich nicht an Parteibeschlüsse in Berlin. Also gehen wir davon aus: Die CDU hat sich im Vorfeld sehr genau überlegt, ob sie das Tabu bricht und gemeinsam mit der AfD handelt. Falls sie das nicht kalkuliert hat, dann muss man der CDU – in Thüringen und im Bund – zumindest absolute politische Kurzsichtigkeit unterstellen. Einen Tag nach der Wahl bietet CDU-Chef Mike Mohring indirekt eine Zusammenarbeit mit den Linken an – und wird von Berlin zurück gepfiffen. Was hat die Bundes-CDU in der Zwischenzeit getan, um die verfahrene Lage in Thüringen zu lösen?
Der Sieger des Tages heißt Björn Höcke
Der eigentliche Sieger des heutigen Tages heißt Björn Höcke. Das Ziel des rechtsaußen-Politikers der AfD hieß immer: Rot-Rot-Grün abwählen und seine Partei in eine Verhandlungsposition für die demokratischen Parteien zu bringen. Dafür hat er seit Wochen CDU und FDP Avancen gemacht. Er hat auf eine eigene Kandidatur verzichtet und einen no-name-Kandidaten vor den Karren gespannt, der bei dem abgekarteten Spiel mitgemacht hat. So konnte Höcke das Abstimmverhalten der CDU in zwei Wahlgängen austesten….
Erfahren Sie Mehr: Thomas Kemmerich hat kalkuliert, mit Stimmen der Thüringer AfD gewählt zu werden.
Hätte er das nicht, hätte er auf eine Kandidatur verzichtet oder…https://www.mdr.de/thueringen/kommentar-ministerpraesidentenwahl-cdu-und-fdp-paktieren-mit-afd100.html